Inhaltsverzeichnis
Die Basis für einen grafisch, also mit der Maus über Symbole und andere Bildobjekte, steuerbaren Arbeitsplatz liefert auf Linux-Systemen das X Window-System, Debian verwendet hier X.org (http://www.x.org). Dies allein ist jedoch nicht ausreichend, wird doch hiermit lediglich ein Basissystem zur Verwaltung der Oberfläche zur Verfügung gestellt. Ein Fenster auf dem Bildschirm ist eine schöne Sache, aber wenn es nicht verschoben oder vergrößert werden kann, so nützt es wenig.
An dieser Stelle kommen Desktop-Umgebungen ins Spiel. Eine von diesen ist GNOME, welche im Folgenden beschrieben werden soll.
Die Installation von GNOME ist, typisch für die Debian Distribution, recht
einfach zu erledigen. Sie müssen lediglich das Paket gnome-desktop-environment
installieren, um die wichtigsten Komponenten
dieser Desktop-Umgebung zu installieren. Weiterhin ist das
Paket xorg
notwendig,
welches einige Pakete aus dem X.org Projekt installiert.
Mit folgendem Kommando wird alles Nötige
installiert:
wasabi:~# apt-get install gnome-desktop-environment xorg
Während der Installation der Pakete wird die Konfiguration von X.org durchgeführt. Die meisten notwendigen Informationen werden automatisch ermittelt, lediglich die gewünschte Bildschirmauflösung ist auszuwählen.
Die grafische Oberfläche wird nach der Installation nicht automatisch
gestartet. Der Grund dafür ist, dass unter Umständen bei einer falschen
Konfiguration des X.org Servers ein anmelden am System unmöglich wird. Die
Konfiguration des Servers kann mit den Kommandos startx
oder einfach X
getestet werden.
Ist die Konfiguration zur Zufriedenheit verlaufen, so kann der Login-Manager
GDM
gestartet werden.
Der GNOME-Desktop besteht nach dem ersten Start aus verschiedenen Komponenten, die automatisch aktiviert werden. Dies sind im Wesentlichen zwei Panels (am oberen und unteren Bildschirmrand) sowie der Desktop selbst, beispielsweise mit Symbolen für das Heimat-Verzeichnis und dem Mülleimer. Weitere Programme (Applets) werden gestartet und in den Panels dargestellt. Diese lassen sich bei Bedarf entfernen, es können aber auch weitere Applets hinzugefügt werden.
Der GNOME Display Manager erlaubt eine Anmeldung am System direkt in einer grafischen Oberfläche.
Der GDM kann über ein Menü direkt konfiguriert werden. Hierzu ist allerdings das Passwort des Administrators einzugeben. Neben vielen anderen Einstellungen kann vor allem vom klassischen Aussehen des GDM auf eine modernere, grafische Darstellung umgeschaltet werden.
© 1999-2008 Frank Ronneburg - Dieser Inhalt ist unter einem Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung Lizenzvertrag lizenziert (creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/de/legalcode).